IMRT / VMAT
Eine Strahlentherapie heutzutage unterscheidet sich aufgrund der uns zur Verfügung stehenden bildgebenden Verfahren und der modernen Bestrahlungstechnik deutlich von der Strahlentherapie früherer Tage.
Wir erstellen für alle unserer Patienten einen individuellen Bestrahlungsplan. Dies geschieht mit Hilfe einer Computertomographie (CT), einer Kernspintomographie (MRT) oder sogar einer Positronen-Emissions-Tomographie (PET-CT). Die erstellten Bilder dienen in erster Linie nicht zur Diagnostik (Ausnahme ist das PET-CT), sondern erlauben es uns vor allem, die Bestrahlungsdosis genau an die individuellen Voraussetzungen des einzelnen Patienten anzupassen und die gesunden Organe optimal zu schonen.
Was bedeutet IMRT (IntensitätsModulierte RadioTherapie)?
Die IMRT ist die moderne Strahlentherapietechnik, die es uns erlaubt, die Bestrahlungsdosis optimal an den Tumor anzupassen - unter maximaler Schonung der umgebenden Organe. Dabei werden verschieden geformte Bestrahlungsfelder, die sich während der Bestrahlung in Größe und Form verändern, individuell auf den Patienten und die Tumorform angepasst und nacheinander eingestrahlt. Dafür ist einerseits die o.a. genaue Bestrahlungsplanung notwendig, andererseits aber auch ein hoher Aufwand an Qualitätssicherung und Kontrollen während der Behandlung.
Was bedeutet VMAT (Volumetric Modulated Arc Therapy = modulierte Rotations-Strahlentherapie)?
Bei der VMAT-Technik wird die o.a. IMRT-Technik verwendet, während das Bestrahlungsgerät zusätzlich ein- oder mehrmals kontinuierlich um den Patienten herum rotiert.
Durch diese genauere Planung und mithilfe der modernen Bestrahlungstechniken ist die Behandlung von Tumorerkrankungen nicht nur schonender für die gesunden Organe geworden, sondern auch effektiver in der Wirkung gegen den Tumor.
Da es viele unterschiedliche Tumorerkrankungen gibt, bedarf es auch an unterschiedlichen Behandlungskonzepten, was die Dauer, Intensität und Anzahl an Bestrahlungen angeht.
Das Behandlungskonzept wird in unseren Tumorkonferenzen und Besprechungen anhand der erhobenen Befunde festgelegt und beim Aufklärungsgespräch mit dem Patienten ausführlich besprochen: zum Beispiel, ob es sich um eine alleinige Strahlentherapie handelt oder ob eine Kombination mit einer Chemotherapie (simultane Radiochemotherapie) erforderlich ist.
Bei einer bösartigen Tumorerkrankungen bestrahlen wir meist 5 mal pro Woche, d.h. von Montag bis Freitag über einen Zeitraum von 5 bis 8 Wochen. Die Behandlung erfolgt meist anhand der Leitlinien für die entsprechende Erkrankung. Das heißt, Sie würden in sämtlichen Strahlentherapien in Deutschland und Europa eine gleiche Therapie erhalten. Im Rahmen unseres onkologischen Schwerpunktes sind wir nicht nur verpflichtet - sondern auch interessiert daran - die Patienten immer auf Grundlage der aktuellen Daten und Empfehlungen zu therapieren.
Wir behandeln z.B. folgende Tumoren
- Brustkrebs (Mammakarzinom)
- Prostatakarzinom
- Lungentumoren (Bronchialkarzinom)
- Hirntumoren (z.B. Glioblastom)
- HNO-Tumoren
- Speiseröhrenkrebs (Oesophaguskarzinom)
- Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)
- Darmkrebs (Rektumkarzinom)
- Analkarzinom
- Gynäkologische Tumore (Zervixkarzinom, Endometriumkarzinom)
- Harnblasenkarzinom
- Weichteiltumore (Sarkome)
- Hauttumore (Basaliom, Melanom)
- Lymphome
- Hirn- oder Knochenmetastasen