Palliative Radionuklidschmerztherapie
Prinzip
Die radioaktive Substanz wird von den Knochen aufgenommen, vorwiegend von den stoffwechselaktiven Knochenmetastasen, die somit gezielt bestrahlt werden.
Die dadurch erreichte Schmerzlinderung setzt meist innerhalb 4-6 Tage ein, die Wirkdauer beträgt bis zu 4 Monaten und länger.
Eine relevante Schmerzreduktion wird bei ca. 80 % aller behandelten Patienten erreicht. Ziel ist dabei die Besserung der Lebensqualität und Möglichkeit der Dosisreduktion nebenwirkungsreicher Schmerzmedikamente.
Indikationen
- Schmerzen bei stoffwechselaktiven (osteoblastischen) Knochenmetastasen ( wie z.B. bei Prostata-Ca, Mamma-Ca)
Ablauf
Die radioaktive Substanz (z.B. 153-Samarium-EDTMP, Quadramet) wird über eine Verweilkanüle in eine Vene injiziert.
Ca. 30 Minuten später wird ein Ganzkörper-Verteilungsszintigramm aufgezeichnet, bei der die Anreicherung in den Knochenmetastasen dargestellt wird.
Die Behandlung erfolgt einmalig, bei Bedarf kann sie jedoch wiederholt werden.
Voraussetzungen
- multiple osteoblastische schmerzhafte Skelettmetastasen nachgewiesen im Knochenszintigramm
- unauffälliges Blutbild (Thrombozyten und Leukozyten)
- unauffällige Nierenfunktion Nebenwirkungen
- In den ersten 48 Stunden kann zu einer Zunahme der Schmerzsymptomatik kommen
- Im Blutbild, bis zu ca. 6-8 Wochen nach der Therapie, kann eine Abnahme der Leukozyten und der Thrombozyten beobachtet werden