Nierenfunktions-Szintigraphie
Prinzip und Indikationen
Bei der Nierenfunktionsszintigraphie wird die Funktion und der Urinabfluss für jede Niere einzeln gemessen. Mit der Nierenfunktionsszintigraphie kann eine verengte Nierenschlagader, eine der möglichen Ursachen des Bluthochdruckes, bestätigt werden.
Die Untersuchung kann unter anderem bei folgenden Indikationen angezeigt sein:
- Bestimmung der seitengetrennten Nierenfunktion, z. B. bei Harnaufstau (Hydronephrose) oder vor Strahlentherapie
- Bestimmung der gesamten Nierenfunktion
- Nachweis und Verlaufskontrolle von Abfluss-Störungen (Obstruktion)
- Refluxnachweis
- Nachweis bzw. Ausschluss einer Nierenarterienstenose mit einer Captoprilszintigraphie
Ablauf
Damit beide Nieren gut arbeiten können, müssen sie direkt vor Beginn der Untersuchung reichlich trinken. Nach Aufklärung durch einen Arzt wird eine geringe Menge einer radioaktiven Substanz injiziert. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Kameraaufnahme gestartet. Die Aufnahmen werden im Liegen durchgeführt und dauern ca. 30 Minuten. Dabei werden Bilder mit einer großen Kamera, die unter Ihrem Körper positioniert ist, aufgenommen. Die Substanz wird wieder über die Nieren ausgeschieden. Nach 15 Minuten erhalten Sie ein Medikament (Lasix), um den Harnfluss weiter zu stimulieren. Insgesamt entspricht die Strahlenbelastung etwa einer Röntgenaufnahme.
Die verwendeten Substanzen werden gut vertragen, allergische Reaktionen sind sehr selten.
Vorbereitung
- Planen Sie für die Untersuchung gut eine Stunde ein
- Sie müssen nicht nüchtern sein