Behandlung des akuten Herzinfarktes
Eine Hauptaufgabe der Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen liegt in der Behandlung akuter ischämischer Syndrome, speziell des akuten Herzinfarktes und seines Vorstadiums, der instabilen Angina pectoris. Oberstes Ziel ist es, den Blutfluss im hochgradig eingeengten bzw. verschlossenen Herzkranzgefäß so rasch wie möglich wieder herzustellen.
Die besten Akut- und Langzeitergebnisse werden erreicht, wenn das betroffene Gefäß ohne Zeitverlust mechanisch aufgedehnt wird. In den meisten Fällen wird gleichzeitig eine Gefäßstütze, ein so genannter Stent, implantiert.
Für Patienten mit akutem Herzinfarkt steht dafür das ganze Jahr eine 24-Stunden "Rund um die Uhr" Rufbereitschaft bereit. Die Rufbereitschaft besteht aus erfahrenen Kardiologen und speziell geschultem Pflegepersonal, so dass jederzeit eine regelrechte Behandlung dieser lebensbedrohlichen Erkrankung im Herzkatheterlabor durchgeführt werden kann.
Zentrale Aufgabe jeder Klinik mit Herzkatheter-Rufbereitschaft ist es, die Zeitspanne zwischen Ankunft eines Infarktpatienten in der Klinik bis zur Wiedereröffnung des Infarktgefäßes möglichst kurz zu halten. Auch die Zeit vor Eintreffen des Patienten im Krankenhaus muss möglichst kurz sein, deshalb kommt den Abläufen vom ersten Kontakt mit dem Notdienst bis zur Ankunft im Krankenhaus entscheidende Bedeutung zu.
Die Klinik für Kardiologie und Kreislauferkrankungen nimmt deshalb als erste Klinik im Stuttgarter Raum an einem bundesweiten Qualitätsmanagement-Interventionsprojekt teil, mit dem Ziel, die Behandlungszeiten und die Ergebnisqualität bei Patienten mit akutem ST-Hebungsinfarkt zu verbessern. Hierzu werden Patienten- und Behandlungsdaten webbasiert erfasst und systematisch an alle an der Behandlung der Notfallpatienten beteiligten Personen und Institutionen in gemeinsamen interaktiven Veranstaltungen rückgekoppelt. Das bundesweite Projekt heißt FITT-STEMI (Feedback Intervention and Treatment Times in ST-Elevation Myocardial Intervention).