Häufige Fragen zur Darmspiegelung
Ich habe einen Stuhltest auf Blut gemacht und dieser war unauffällig – kann ich da nicht auf die Darmspiegelung verzichten?
Nein! Wirklich keiner der derzeit verfügbaren Stuhltest kann Krebs oder Krebsvorstufen im Darm sicher ausschließen.
Gibt es Alternativen zur Darmspiegelung?
Die Kollegen der Röntgen-Medizin („Radiologen“) haben in den zurückliegenden Jahren Methoden entwickelt, mit Hilfe der Computertomografie oder der Kernspintomografie den Dickdarm darzustellen und zu untersuchen („virtuelle Koloskopie“). Die Bilder sind faszinierend und der Vorteil dieser Methode ist, dass der Darm nicht verletzt werden kann. Aber: auch für die „virtuelle Koloskopie“ muss eine Darmreinigung durchgeführt werden, es gibt eine erhebliche Strahlenbelastung (Computertomografie), kleine und flache Polypen können übersehen werden und: im Falle eines Nachweises von Polypen müssen diese im Rahmen einer zweiten, „richtigen“ Darmspiegelung entfernt werden.
Zusammengefasst kann diese Methode von uns und der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) nicht empfohlen werden und sie wird von den Krankenkassen auch nicht bezahlt.
Ist die Darmspiegelung gefährlich?
Wie bei nahezu allen medizinischen Eingriffen kann es auch bei Darmspiegelungen zu Komplikationen kommen. Diese sind jedoch so selten, dass die Darmspiegelung auch als Vorsorge-Untersuchung bei Menschen ohne Beschwerden empfohlen wird. Die wichtigste mögliche Komplikation ist die Verletzung der Darmwand durch das Endoskop („Schlauch“). Die Häufigkeit für eine solche Verletzung wird mit 1:10.000 bis 1:20.000 angegeben. Wichtig ist im Falle einer solchen Komplikation die frühe Erkennung und richtige Behandlung.
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