Physikalische Therapiemethoden
Eisanwendungen
DieEisanwendung wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und bei frischen Verletzungen schwellungs- und blutungshemmend.
Anwendungsformen:
- Eispackungen mit „crushed ice“ (zerkleinerte Eisstücke)
- Eis-Gel-Packs
- Eistauchbäder
Elektro- und Ultraschalltherapie
Als Elektrotherapie bezeichnet man den Einsatz von speziellen elektrischen Strömen zu therapeutischen Zwecken.
Zur Anwendung kommen folgende Stromformen:
- Niederfrequenzströme NF
- Galvanisation
- Ultrareizstrom nach Träbert
- Diadynamische Ströme
Mittelfrequenzströme MF
- Exogener MF-Strom (Einkreisverfahren) z.B. Zimmer
- Endogener MF-Strom (Zweikreisverfahren) z.B. Nemectron Interferenzstrom
Hochvoltstrom HV
- Nieder- bis mittelfrequenter biphasischer Hochvoltstrom z.B. Evermed
Hochfrequenzstrom HF
- Mikrowelle
- Dezimeterwelle
- Kurzwelle
Ziele, je nach Stromform:
- Schmerzlinderung
- Durchblutungsförderung
- Entspannung der Muskulatur
- Stoffwechselsteigerung
- Muskelstimulation
- Resorptionförderung bei Schwellungen und Blutergüssen
Bei der Ultraschalltherapie werden elektrische in mechanische Schwingungen umgewandelt.
Es entsteht eine Art hochfrequente Mikrovibrationsmassage, die für den Patient weder sicht- noch fühlbar ist.
Wirkung:
- Verbesserung der Dehnfähigkeit von Bindegewegsstrukturen und Narben.
- Verbesserung von Regenerationsprozessen, durch optimierten Stoffwechsel. Dadurch auch verbesserte Wundheilung bei Weichteilverletzung und verbesserte Heilung bei Knochenbrüchen.
Simultanverfahren = Kombination von Ultraschall und Elektrotherapie
Ermöglicht eine synergistische Wirkung beider Verfahren, als schmerzlindernde und muskelentspannende Therapie. Hiermit gelingt eine gute Lokalisation von Schmerzpunkten, sog. Triggerpunkten, bei Muskel- und Faszienproblemen.
Elektrostimulation bei Lähmungen
Elektrostimulation bei Lähmungen verhindert, dass bei länger bestehenden Lähmungen die Fähigkeit des Nervensystems einen Reiz weiterzuleiten verloren geht. Auch kann durch die elektrischen Impulse die Fähigkeit der Reizverarbeitung neu gebahnt werden. Durch Elektrostimulation kann, nach längerer Ruhigstellung, die Funktion der betroffenen Muskulatur angeregt und verbessert werden.
Krankengymnastik im Bewegungsbad
DasBewegungsbadbietet je nach Ausführung unterschiedliche Möglichkeiten der Therapieunterstützung.
Allgemein wird der Patient durch den Auftrieb des Wassers entlastet. Langsame Bewegungen werden erleichtert und unterstützt. Bei schnellen, kräftigen Bewegungen bietet das Wasser auch die Möglichkeit, durch Verdrängungswiderstand und Turbulenzen, Kraft, Ausdauer und Koordination zu trainieren und Gelenke zu mobilisieren.
Ganz egal ob bei der Einzelbehandlung neurologischer Patienten, oder in der Gruppe, bei Wirbelsäulen-, Bein- und Schulterpatienten, das Bewegungsbad sollte immer auch Spaß machen!
Wärmeanwendungen
Wärme verbessert die Durchblutung, den Stoffwechsel und die Dehnfähigkeit der Muskulatur und reduziert deren Spannung. Dies begründet auch die heilende Wirkung der Wärmetherapie, beispielsweise bei haltungsbe-dingten, oder durch Bandscheibenproblematiken ausgelöstem Muskelhartspann.
Angewandt wird die Wärmetherapie als:
- Fangopackung
- Heiße Rolle
- Rotlicht
- Heißluft
- Körnerkissen