Gastroösophagialer Reflux / Fundoplicatio
Sodbrennen und Rückfluß von Mageninhalt stellen heutzutage immer häufiger werdende Symptome dar. Die damit verbundene Einschränkung der Lebensqualität wird oft als äußerst unangenehm empfunden. Meidung von spätem Essen oder auch erhöhtes Schlafen stellt für mache Patienten die einzige Möglichkeit dar, diese Beschwerden zu verringern.
Hinter diesen Symptomen steckt häufig ein unzureichender Verschluss des Mageneingangs. Hierdurch kommt es unter begünstigenden Faktoren (üppiges Essen, spätes Essen, Alkoholkonsum u.a.) zu einem krankhaften Rückfluß des Mageninhaltes und der Magensäure in die Speiseröhre.
Durch den Rückfluss und die saure Einwirkung auf die Speiseröhre kann es hier Verätzungen und chronischen Reizungen kommen. Diese Veränderungen stellen zusätzlich ein Risko für eine spätere bösartige Entartung am unteren Teil der Speisröhre dar.
Um die Ursache und Veränderungen zu Objektivieren ist eine Magenspiegelung (Gastroskopie) notwendig. Die Veränderungen an der Speiseröhre (Barrett-Ösophagus) können so nachgewiesen werden und gegebenenfalls auch eine Probe entnommen werden. Der Nachweis der Rückflusses gelingt über die Aufzeichnung des pH-Wertes in der Speiseröhre durch eine Sonde, die 24h belassen wird (Untersuchung der Klinik für Innere Medizin, medius KLINIK NÜRTINGEN).
Ergänzende Untersuchungen, wie Kontrastmittel-Breischluck, CT oder Endosonographie können im Einzelfall ergänzend notwendig sein.
Durch die Entwicklung der „Säureblocker“ (Antacita und Protonenpumpenhemmer PPI) konnten die Beschwerden bei manchem Patienten durch Reduzierung der Magensäure abgemildert werden.
In vielen Fällen bleiben aber noch weiterhin Beschwerden bestehen oder eine lebenslange Einnahme dieser Medikation ist nicht gewünscht.
Die Operation bietet hier die Möglichkeit einer Verstärkung des Mageneingangs durch Umlegung mit dem Magenfundus. Diese als Fundoplicatio bezeichnete Operation wird in unserer Klinik minimal-invasiv durchgeführt, so dass eine schnelle Genesung und ein möglichst belastungsarme Operation erreicht werden kann. Der oft durch eine Lücke im Zwerchfell verlagerte Magen wird hierbei an die korrekte Positon zurückgebracht und der Mageneingang durch eine Manschette des Magenfundus gestärkt.
Bei den meisten Patienten ist in der Folge keine Einnahme von Magensäurehemmern notwendig. Auch postoperative Beschwerden wie Schluckstörungen oder Probleme beim Aufstoßen sind heute sehr selten.
Sollten Fragen oder Unklarheiten bezüglich der Diagnose oder der möglichen operativen Therapie bestehen, so beraten wir Sie gerne in unserer Sprechstunde.