Kollagenosen
Als Kollagenose bezeichnet man eine Gruppe von entzündlichen Bindegewebserkrankungen. Zu den Kollagenosen zählen der systemische Lupus erythematodes (SLE), das Sjögren Syndrom, die Systemische Sklerose, Polymyositis, Dermatomyositis und die Mischkollagenose /Sharp Syndrom. Gemeinsames Merkmal dieser Erkrankung ist eine Entzündung verschiedener Organe als Folge einer Autoimmunreaktion. Besonders häufig betroffen sind die Haut, die Gelenke und die Muskeln. Jedoch können auch die Nieren, die Lunge oder das Nervensystem betroffen sein. Die Diagnose und Therapie erfordert daher viel Erfahrung und eine gute Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Disziplinen.
Die genaue Diagnose richtet sich dann nach den vorherrschenden klinischen Symptomen sowie bestimmten Markern (Antikörper), welche im Blut der Patienten nachgewiesen werden können. Fast immer können bei einer Kollagenose die sog. antinukleären Antikörper (ANA) nachgewiesen werden, jedoch beweisen die ANA alleine nicht die Erkrankung an einer Kollagnose, so dass im immunologischen Labor in der Regel weitere Antikörper bestimmt werden müssen (z.B. ds-DNS-Antikörper etc.). Aufgrund der möglichen Beteiligung vieler innerer Organe ist eine sorgfältige internistische Diagnostik(LINK) erforderlich. Häufig wird die Diagnose "undifferenzierte Kollagenose" gestellt. In diesem Fall ist sich der Rheumatologe sicher, dass es sich um eine Erkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen handelt, eine Zuordnung zu einer einzelnen definierten Erkrankung (wie zum Beispiel Lupus erythematodes oder Sklerodermie oder Sjögren-Syndrom) ist zur Zeit nicht möglich.
Die Therapie richtet sich nach Art und Schwere der Kollagenose. Neben Kortison und einigen der zur Basistherapie der Rheumatoiden Arthritis eingesetzten Medikamenten gibt es inzwischen bestimmte Medikamenten die spezielle für bestimmte Kollagenoseformen geeignet sind (z.B. Bosentan und Ilomedin für die Systemische Sklerose.