Ambulante Operationen
Patienten, bei denen eine ambulante Operation durchgeführt werden soll, werden vom Facharzt an das Krankenhaus überwiesen. Dort werden bei einem Besuch eventuell ergänzende Voruntersuchungen und das Anästhesie-Vorbereitungsgespräch mit Festlegen des Anästhesieverfahrens durchgeführt sowie der Operationstermin vergeben.
Aus Sicht des Anästhesisten ist wichtig, dass für ambulante Operationen bzw. Anästhesien nur Patienten ohne oder mit nur leichten zusätzlichen Vorerkrankungen in Frage kommen; das Alter spielt nur eine untergeordnete Rolle. Zum Zeitpunkt der Entlassung am Nachmittag sollte der Patient selbstständig gehfähig, weitestgehend schwindel- und schmerzfrei sowie ohne stärkere Übelkeit sein. Für den Transport nach Hause und die weitere häusliche Betreuung durch Angehörige sollte gesorgt sein. Ambulant operierten Patienten wird unter anderem empfohlen, 24 Stunden nach einer Anästhesie nicht selbstständig Auto zu fahren und keine Entscheidungen großer Tragweite (z.B. Vertragsunterschriften u.ä.) zu treffen.
Ambulant operierte Patienten können ohne Schwierigkeiten oder Zeitverzögerung stationär weiterbehandelt werden,
- falls sich ein Eingriff trotz gewissenhafter Vorbereitung unvorhergesehenerweise komplizierter erweist als erwartet oder sich die Operationsdauer deutlich verlängert und eine engmaschige Überwachung notwendig wird;
- falls zum eigentlichen Entlassungszeitpunkt trotz Schmerztherapie noch unverhältnismäßige Wundschmerzen vorhanden sind bzw. stärkere Übelkeit oder Schwindel bestehen.
Ist dies einmal der Fall, steht das Krankenhaus mit seiner kompletten Infrastruktur zur Verfügung. Der Patient kann dann sicher sein, die erste Nacht nach der Operation in sicherer Umgebung und ärztlicher sowie pflegerischer Betreuung zu verbringen.
Treten bei einem bereits nach Hause entlassenen Patienten Probleme auf, so besteht rund um die Uhr die Möglichkeit, über die Telefonnummer 07021 / 88-40 den diensthabenden Arzt zu erreichen.