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Angst- und Zwangserkrankungen

Angst ist wichtig, wenn sie bei realen Bedrohungen vor Gefahren schützt und sozial stabilisierend wirkt. Sie kann pathologisch sein, wenn sie ohne reale Bedrohungen auftritt und den Betroffenen sowie dessen soziales Umfeld beeinträchtigt. Darüber hinaus kann Angst ein Symptom von körperlichen Erkrankungen, verschiedenen psychischen Erkrankungen – wie Depressionen, Psychosen, Sucht oder Altersvergesslichkeit – sowie von Angsterkrankungen im engeren Sinne sein. 

Die Angsterkrankungen wiederum werden in Phobien und sonstige Angststörungen unterschieden. Phobien weisen einen spezifischen Auslöser auf. So ist die soziale Phobie beispielsweise die unbegründete starke Angst in sozialen Situationen von anderen Menschen beobachtet und beurteilt zu werden. Agoraphobie ist die begründete starke Angst vor Plätzen, Menschenmengen, Verkehrsmitteln, mit der zentralen Befürchtung, hilflos zu werden oder die Kontrolle zu verlieren. 

Zu den sonstigen Angststörungen gehören Panikstörungen, deren zentrales Symptom plötzlich und unerwartet auftretende Angstanfälle sind. Diese stark ängstigenden Anfälle führen zu einer ausgeprägten Erwartungsangst vor einer erneuten Panikattacke. Ein weiteres Beispiel sind generalisierte Angststörungen. Sie sind gekennzeichnet durch überdauernde Befürchtungen, die in ihrem Inhalt nicht ungewöhnlich sind, jedoch eine stark erhöhte Frequenz aufweisen. Generalisierte Angststörungen gehen mit motorischer Anspannung, innerer Unruhe und Schlafstörungen sowie anderen vegetativen Symptomen einher. 

Während Angsterkrankungen weit verbreitet sind, kommen Zwangserkrankungen nur bei zwei Prozent der Bevölkerung vor. Sie beginnen häufig im frühen Erwachsenenalter. Aus Scham lassen sich Betroffene oft erst spät behandeln. Die Hälfte von ihnen weist einen chronisch fluktuierenden Verlauf auf. Zwangsgedanken und Zwangshandlungen drängen sich ihnen auf, obgleich den Betroffenen die Unsinnigkeit bewusst ist. Das Unterlassen führt jedoch zu erheblicher Unruhe und Angst. Erhebliche Belastung und Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens sind die Folgen. Zudem werden häufig Depressionen als Begleiterkrankungen diagnostiziert.

Neben den Zwangserkrankungen im engeren Sinn treten Zwänge in jeweils leicht veränderter Form bei verschiedenen anderen Erkrankungen wie Altersvergesslichkeit, Psychosen oder zwanghaften Persönlichkeitsstörungen auf. 

Aufnahme - Ihr Weg zu einer Behandlung

Die Aufnahme erfolgt über unser Case Management. Das Case Management berät und informiert über das Behandlungsangebot. Das Team koordiniert Ihren Aufnahmetermin und sorgt für einen möglichst optimalen Ablauf der Aufnahme.

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