medius KLINIK KIRCHHEIM erhält erneut Zertifizierung für herausragende Schlaganfallversorgung
09.02.2024 | 10.30 Uhr
Die Klinik für Neurologie am Standort in Kirchheim/Teck erfüllt die strengen Anforderungen der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG)
Erfahrenes Team behandelt Patienten rund um die Uhr nach den neuesten Erkenntnissen der Medizin
Die Stroke Unit der medius KLINIK KIRCHHEIM ist erneut durch das unabhängige Prüfungsinstitut „LGA InterCert“ zertifiziert worden.
Die Auszeichnung bestätigt der Klinik für Neurologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Uwe Mauz, dass ihre Schlaganfallstation die hohen Standards der Deutschen Schlaganfallgesellschaft (DSG) erfüllt und eine erstklassige Versorgung für Schlaganfallpatienten gewährleistet. Dies umfasst die Diagnostik und Behandlung aller Krankheiten, die unter dem Begriff des Schlaganfalls zusammengefasst werden. Dazu zählen am häufigsten Durchblutungsstörungen des Gehirns, aber auch Hirnblutungen sowie seltenere Erkrankungen, die insbesondere auch bei jüngeren Patienten zu Schlaganfällen führen können.
„Time is brain“
Vor allem die Zeit spielt beim Schlaganfall eine entscheidende Rolle („Time is brain“), andernfalls drohen den Betroffenen dauerhafte Einschränkungen oder womöglich sogar weitere Schlaganfälle. Daher sind klar strukturierte und effiziente Abläufe bis zum Eintreffen der Patienten in der Klinik und in der Notaufnahme von größter Bedeutung. Oberarzt Dr. Jannis Maaß, ärztlicher Leiter der Stroke Unit, betont: „Die Behandlung von Schlaganfällen erfordert ein motiviertes Team und eine optimale Abstimmung mit den Rettungsdiensten. Die gute Zusammenarbeit zwischen Notaufnahme, Radiologie, Kardiologie, Therapeuten, Pflege und Sozialdienst ist eine unserer Stärken.“ Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starke Kopfschmerzen.
Die Kirchheimer Stroke Unit – so die Bezeichnung der Spezialstationen, auf denen Betroffene in den ersten Tagen nach ihrem Schlaganfall behandelt werden – versorgt jährlich etwa 1.000 Patienten mit Schlaganfällen und ihren Vorboten. Ein erfahrenes Team aus Ärzten, speziell geschulten Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopädinnen behandelt die Patienten rund um die Uhr nach den neuesten Erkenntnissen aus internationalen Studien und Expertenstandards.
Die Klinik für Neurologie ist Teil des neurovaskulären Netzwerks der Uniklinik Tübingen, was einen ständigen Austausch über wissenschaftliche Kenntnisse, komplexe Krankheitsbilder und schwierige Behandlungsentscheidungen ermöglicht.
Jeder Handgriff muss sitzen
Um die reibungslose und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit zu gewährleisten, absolvierte das Team der Stroke Unit im Nachgang an die Zertifizierung zusätzlich ein Simulationstraining. Dabei werden an einer hochmodernen Puppe verschiedene Krankheitsbilder wie Herzstillstand, allergische Reaktionen, Krampfanfall oder verlegte Atemwege realitätsnah simuliert. Diese Szenarien dienen dazu, die Kommunikation in schwierigen Situationen zu fördern und das Handeln im Anschluss zu analysieren. „Durch das Training fühlen wir uns besser für den Ernstfall vorbereitet. Außerdem hat uns die Übung als Team stärker zusammengebracht“, ist Dr. Jannis Maaß überzeugt.
„FAST“-Test kann Leben retten
Der „FAST“-Test ist eine einfache Methode, mit der auch medizinische Laien potenzielle Schlaganfälle erkennen können. Die Abkürzung „FAST“ steht für Face (Gesicht), Arm (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit). Bei der Durchführung des Tests wird die Person zunächst gebeten, zu lächeln. Einseitige Gesichtslähmungen oder -verzerrungen können auf einen Schlaganfall hinweisen. Anschließend werden beide Arme ausgestreckt und gehalten. Schwäche oder Lähmung in einem Arm sind ebenfalls mögliche Anzeichen. Ebenso wird die Person aufgefordert, einen einfachen Satz nachzusprechen. Unklare Aussprache oder Schwierigkeiten beim Finden von Worten können auf einen Schlaganfall hindeuten. Wenn nur eines dieser Anzeichen auftritt, sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden.