medius KLINIKEN schütten Corona-Sondervergütung aus
27.10.2020 | 09.56 Uhr
Um den außerordentlichen Einsatz der Mitarbeitenden zu würdigen, die im Rahmen der ersten Welle der Corona-Pandemie in der direkten Versorgung von Covid-19 Patienten und Covid-19 Verdachtsfällen involviert waren, hat der Aufsichtsrat der medius KLINIKEN gGmbH ein Konzept zur Ausschüttung einer Corona-Sonderprämie als einmalige Freiwilligkeitsleistung beschlossen.
Der Einsatz aller Klinikmitarbeiter, die in den Monaten von März bis Mai 2020 Covid19-Patienten oder Covid19-Verdachtsfälle versorgt und dabei überwiegend in kompletter Schutzausrüstung gearbeitet haben, wird mit einer einmaligen, steuerfreien Sondervergütung in Höhe von bis zu 1.500 Euro honoriert. "Den Mitgliedern des Aufsichtsrats ist es ein wichtiges Anliegen in dieser herausfordernden Zeit den engagierten Einsatz zu würdigen und ein Signal der Wertschätzung zu setzen", sagt Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Eininger.
Von der Corona-Sondervergütung werden rund 1.000 Mitarbeitende der insgesamt über 3.000 Mitarbeitenden der medius KLINIKEN profitieren. Aufsichtsrat und Geschäftsführung stellen dafür Mittel in Höhe von insgesamt mehr als 500.000 Euro bereit. "Natürlich sind mit einer solchen Sondervergütung stets viele Erwartungen verbunden. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass das Konzept und die Berechnungskriterien in enger Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat erarbeitet worden sind", sagt Eininger.
Viele Mitarbeitende aus nicht betroffenen Bereichen der medius KLINIKEN, wie dem OP-Bereich, hatten sich während der ersten Pandemiewelle aus Solidarität kurzfristig bereit erklärt, standortübergreifend in kritischen Covid-Bereichen personell zu unterstützen.
"Aufsichtsrat, Betriebsrat und Geschäftsführung waren sich von Anfang an einig, dass von dieser Freiwilligkeitsleistung nicht nur Mitarbeitende der Pflege profitieren sollen, sondern auch die Reinigungskraft oder der Physiotherapeut - also jeder, der in entsprechender Schutzkleidung eine bestmögliche Patientenversorgung gewährleistet hat. Die Corona-Sonderprämie trägt entsprechend unserem Werteverständnis dieser Prämisse Rechnung" verdeutlicht der Geschäftsführer der medius KLINIKEN, Thomas A. Kräh.
Äußerungen des Bundesministers für Gesundheit im Frühjahr dieses Jahres hatten bei vielen Pflegekräften die Erwartung geweckt, dass Pflegende, auch in den Kliniken, von einer staatlichen Prämie profitieren würden. Eine entsprechende Honorierung ist allerdings bis dato nicht beschlossen. Auf Initiative von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn haben der GKV-Spitzenverband und die Deutsche Krankenhausgesell-schaft (DKG) im September mitgeteilt, dass ein Vorschlag für durch die Corona-Pandemie besonders belastetes Klinikpersonal erarbeitet wurde. Demnach sollen Krankenhäusern, die bis Ende September eine bestimmte Anzahl von Covid-Fällen vorweisen können, Mittel in einer Gesamthöhe von 100 Millionen Euro zugewiesen werden. Weitere Einzelheiten wurden noch nicht veröffentlicht.