medius KLINIKEN KIRCHHEIM, RUIT und NÜRTINGEN

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medius KLINIKEN investieren 70 Millionen Euro in den Standort Nürtingen

17.07.2024 | 10.00 Uhr

An der medius KLINIK NÜRTINGEN stehen die umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen kurz vor dem Abschluss. Am Dienstag, 16. Juli 2024, wurde mit Sozialminister Manne Lucha und zahlreichen Gästen die Einweihung gefeiert. Dabei stand vor allem das Gebäude der neuen Zentralen Notaufnahme im Fokus.

Vor 14 Jahren war der Neubau der medius KLINIK NÜRTINGEN auf dem Säer eröffnet worden – das, mit einer Investitionssumme von 108 Millionen Euro, zum damaligen Zeitpunkt größte Bauprojekt im Landkreis Esslingen. Mit den nun kurz vor Abschluss stehenden Erweiterungsmaßnahmen wurden weitere rund 70 Millionen Euro in die Zukunftsfähigkeit des Standorts investiert.

 „Wir wollen beste medizinische Qualität für die Menschen im Landkreis bieten, dabei muss auch die Wirtschaftlichkeit unseres Tuns berücksichtigt werden“, sagte Landrat Heinz Eininger als Aufsichtsratsvorsitzender der medius KLINIKEN in seiner Festansprache. „Dazu bedarf es zukunftsfähiger Strukturen. Für diese haben wir bereits vor Jahren dank der Weitsicht und Entscheidungskraft unseres Aufsichtsgremiums die richtigen strategischen und strukturellen Weichen gestellt und damit die Basis für die erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Kliniken in den vergangenen Jahren gelegt.“

Mit Blick auf die medius KLINIK NÜRTINGEN und die nun abgeschlossenen Baumaßnahmen sagte Eininger: „Die umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen unserer Nürtinger Klinik sind ein wichtiges Standortbekenntnis und werden die medizinische Ausrichtung des Hauses als operativer Schwerpunkt weiter stärken.“ Dabei bedankte sich der Landrat und Aufsichtsratsvorsitzende ausdrücklich bei Sozialminister Manne Lucha, MdL, für die enge, vertrauensvolle Begleitung und Förderung in Höhe von 41,2 Millionen Euro durch sein Ministerium.

In diesem Kontext verwies Eininger außerdem auf die umfangreichen Investitionsmaßnahmen der medius KLINIKEN an allen drei Klinikstandorten. So investieren die medius KLINIKEN allein in diesem Jahrzehnt rund 300 Millionen Euro in umfangreiche Neubau- und Sanierungsmaßnahmen.

Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha lobte die Maßnahmen und betonte, dass die Erweiterung der Klinik angesichts der wachsenden Patientenzahlen folgerichtig und notwendig war. „Mit den Standorten in Nürtingen, Kirchheim und Ostfildern-Ruit und insgesamt über 1.000 Betten sind die medius KLINIKEN für die Versorgung der rund 540.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Landkreis sehr wichtig. Ich begrüße die begonnenen umfangreichen Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen. Das Land hat die medius KLINIKEN in der zurückliegenden Zeit bei anstehenden strukturellen Entscheidungen stets unterstützt und wird dies auch weiterhin tun“, versicherte Lucha.

Erhöhung der Betten- und der OP-Kapazität

Bereits in einem ersten Teilbauabschnitt wurde die zwingend notwendige Ausweitung der Bettenkapazitäten vorgenommen, der OP-Trakt um zwei neue Säle ergänzt und die Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte erweitert. Seit Anfang 2023 stehen im neuen Bettentrakt 72 weitere Betten für Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Die zwei neuen OP-Säle – einer davon ein moderner Hybrid-OP – stärken den operativen Schwerpunkt des Nürtinger Standorts. Die in diesem Zuge etablierte Klinik für Gefäßchirurgie ist bereits heute zum unverzichtbaren Bestandteil der medizinischen Versorgung in der Region geworden.

Im Rahmen eines weiteren Teilbauabschnitts wurde die neue Zentrale Notaufnahme mit integriertem Hubschrauberlandeplatz errichtet, das Patienten-Service-Center erweitert sowie ein zweites redundantes Rechenzentrum eingerichtet, welches zu einer weiteren Verbesserung der IT-Sicherheit führt.

Die Notfallspange ist das „Herzstück“

Die umfangreichste Einzelmaßnahme, die neue Zentrale Notaufnahme, ist mit 3.856 Quadratmetern Bruttogeschossfläche fast schon ein eigenes kleines Krankenhaus. Sie ist künftig für Notfallpatienten die erste Anlaufstelle in der Nürtinger Klinik.

Räumlich umfasst dieser neue Gebäudeteil drei wesentliche weitere Bereiche: Die „Notfallspange“ – sozusagen das Herzstück der Zentralen Notaufnahme –, eine angegliederte Beobachtungsstation mit neun Betten sowie eine Notfallpraxis für Patienten, die ambulant versorgt werden können.

Baulich ist alles auf eine kurze Verweildauer in der ZNA und schnelle Weiterbehandlung der Patientinnen und Patienten ausgelegt. Kurze Wege, fundierte Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten und modernste technische Infrastruktur optimieren den Behandlungsprozess. So wurde das „Ideal der kurzen Wege“ baulich konsequent umgesetzt. Die „Notfallspange“, bestehend aus zwei Schockräumen mit dazwischenliegendem CT, schließt direkt an die Rettungsdienstzufahrt an. Auch der neue Hubschrauberlandeplatz, der zu jeder Tages- und Nachtzeit ganzjährig angeflogen werden kann, ist über einen Aufzug direkt angebunden. Schwerstkranke und schwerstverletze Patienten können so optimal versorgt werden. Auf der neuen Beobachtungsstation können Patienten nach der Erstversorgung überwacht werden. Im Pandemiefall kann diese völlig autark betrieben werden.

Angegliederte Notfallpraxis entlastet die ZNA

Auch für die Patientinnen und Patienten, für die eine ärztliche ambulante Notfallversorgung außerhalb der Notaufnahme erforderlich ist, bietet das neue Gebäude mit der angegliederten Notfallpraxis, die teils von den medius KLINIKEN und teils von der niedergelassenen Ärzteschaft betrieben wird, optimale bauliche Voraussetzungen. So verfügt die neue Notfallpraxis über separate Behandlungsräumlichkeiten, teilt aber Wartebereich und Tresen mit der ZNA.

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