Wichtige Anlaufstelle im Herznotfall: Die Chest Pain Unit an der medius KLINIK KIRCHHEIM wurde erneut zertifiziert
21.12.2022 | 08.49 Uhr
Die Chest Pain Unit (CPU) der medius KLINIK KIRCHHEIM ist von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie erneut zertifiziert worden. 2014 hatte das Krankenhaus das wertvolle Zertifikat erstmalig erhalten. Die CPU ist eine Art Task Force für Patienten, die mit unklaren Brustschmerzen in die Notaufnahme kommen.
Bei einem vermuteten Herzinfarkt kann schnelle Hilfe Leben retten: Kommt ein Patient mit typischen Anzeichen für einen Herznotfall in die zentrale Notaufnahme, wird er nach einem ersten Check und diagnostiziertem Herzinfarkt direkt im Herzkatheterlabor behandelt. Bei nicht eindeutigem Infarkt wird der Patient zunächst zur genauen Überwachung weiter in die Chest Pain Unit verlegt.
Dort steht ein spezialisiertes Ärzteteam rund um die Uhr für eine engmaschige Prüfung und Überwachung bereit. Sie ordnen die Schwere der Erkrankung ein und leiten weitere Maßnahmen in die Wege. Beim Untersuchungsprozess halten sich die Mediziner streng an die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.
Chefarzt PD Dr. Martin Beyer erklärt: „Unser Team findet schnell heraus, was die Ursache der Brustschmerzen ist. Dazu werden Vitalparameter wie Puls, Temperatur und Laborwerte überprüft sowie EKG- und Röntgenuntersuchungen gemacht.“
Werden ein Herzinfarkt oder auch schon seine Vorboten erkannt, können sofort alle notwendigen Behandlungsschritte eingeleitet werden. Manchmal reicht die Verabreichung von Medikamenten oder aber der Patient wird ins Herzkatheterlabor verlegt. Dort können verstopfte Gefäße mit einem Ballon geweitet und ein Stent gesetzt werden.
Falls sich bei der anfänglichen Untersuchung keine Auffälligkeiten ergeben, werden die Patienten in der CPU trotzdem weitere vier bis sechs Stunden überwacht. Sie sind dabei an einen Überwachungsmonitor angeschlossen. Sollten sich während dieses vorgegebenen Zeitintervalls bestimmte Parameter verschlechtern, werden die Vitalwerte erneut kontrolliert und zudem eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
„Wir sind sehr stolz, dass unsere Chest Pain Unit wieder zertifiziert wurde. Vor allem freuen wir uns darüber, dass wir hier in Kirchheim Patienten mit Brustschmerzen vor Ort, schnell und auf hohem Niveau behandeln können. Unsere Tür steht 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr offen“, sagt Chefarzt Dr. Beyer.
Voraussetzung für die Zertifizierung einer Chest Pain Unit ist die Erfüllung hoher Anforderungen an die medizinisch-technische Ausstattung, die ärztliche Kompetenz und die innerklinische Logistik. Internationale Erfahrungen haben gezeigt, dass die Sterblichkeit bei Herzinfarkten durch eine Chest Pain Unit deutlich gesenkt werden kann.
